WIRTSCHAFTSSPIEGEL Thüringen – Ausgabe 1/2022

Ressourceneffiziente Produktion 39 Quelle Grafiken: VDMA Ost www.technologie-thueringen.de Ebenfalls zugelegt hat das Auftragspolster der Betriebe zum Zeitpunkt der Erhebung. Es reicht im Durchschnitt für 5,7 Produktionsmonate bis Ende Juni 2022. Neun von zehn Firmen meldeten zudem ein Auftragsplus oder eine stabile Auftragslage gegenüber dem dritten Quartal. Viele Neueinstellungen geplant – aber Schwierigkeiten bei Stellenbesetzung Mit der erhöhten Nachfrage nach Produkten und Services des Maschinenbaus steigt zugleich der Fachkräftebedarf. Bis Juni 2022 wollen 50 Prozent der Firmen ihre jetzigen Mitarbeitenden halten und weitere 47 Prozent der Betriebe neue Mitarbeitende einstellen. „Dadurch ergeben sich für die Menschen in den ostdeutschen Regionen beste Chancen in einer zukunftsorientierten Branche. Allerdings hatten zum Jahresende etwa vier von fünf Firmen (84 Prozent) Schwierigkeiten, die offenen Stellen mit passenden Facharbeitern oder Ingenieuren zu besetzen“, erklärte Köhn. Die Probleme ziehen sich durch alle Unternehmensbereiche. Am stärksten betroffen waren der Umfrage zufolge jedoch Stellen in der Konstruktion, in der Software-Entwicklung, im Service und in der Produktion. Sorgen nehmen zu – Stimmung bleibt dennoch gut Nach wie vor große Sorgen bereiten den Firmen zudem die Lieferengpässe für Bauteile, Material und Rohstoffe sowie die immens steigenden Material- und Energiekosten. Doch auch die Coronavirus-Pandemie wirkt sich auf den betrieblichen Alltag aus. So nannten drei Viertel der Unternehmen die Auswirkungen der Pandemie als größte Herausforderung im Jahr 2021. Dazu gehörten die Reisebeschränkungen, unterbrochene Lieferketten und der Ausfall von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. „Diese Sorge beschäftigt die Unternehmen auch in diesen Tagen. Teilweise wiegen das krankheits- und quarantänebedingte Fehlen der Fachkräfte schwerer als Lieferantenausfälle. Die Beschränkungen sowie die häufig wechselnden und regional verschiedenen Regelungen erhöhen zudem die Unzufriedenheit“, so der Verbands-Geschäftsführer zur Situation. Hinzu käme der wieder aufflammende RusslandUkraine-Konflikt mit drohenden Sanktionen. Trotz der vielfältigen Belastungen ist die Branche weitgehend optimistisch gestimmt. 90,4 Prozent der Unternehmen rechnen im ersten Quartal 2022 mit unveränderten oder besseren Geschäftschancen im Vergleich zu bisher. (em/tl) 60 50 40 30 20 10 0 22,3 Anteil der Unternehmen in Prozent Bewertung 60,6 16,0 1,1 sehr gut eher gut eher schlecht sehr schlecht Die Unternehmen bewerten ihre aktuelle Geschäftslage als ... 60 50 40 30 20 10 0 29,8 Anteil der Unternehmen in Prozent Bewertung 60,6 9,6 besser gleich schlechter Die Unternehmen bewerten ihre Geschäftsaussichten für das 1. Quartal 2022 im Vergleich zu bisher als ...

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